An ihrer Mitgliederversammlung vom Montagabend haben auch die Grünliberalen der Stadt St.Gallen einstimmig Ja zur Ausdehnung des Baumschutzes gesagt. Ein Ja zu mehr Baumschutz sei ein aktiver Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise. Es sei ein Schritt in Richtung des Ziels der Stadt, bis 2050 klimaneutral zu sein, schreibt die GLP in einer Mitteilung.

Grosse Bäume wie im Bild im Lachen-Quartier helfen auch im Stadtsanktgaller Talboden die zunehmende Zahl an Hitzetagen erträglicher zu machen. Bild: Reto Voneschen

Der Klimawandel gebe uns die Aufgaben vor, begründen die Grünliberalen ihr Ja für mehr Schutz für grosse Bäume. Die Stadt habe sich das Ziel gesteckt, bis 2050 klimaneutral zu sein. Dazu habe sie unter anderem eine Biodiversität-Strategie erarbeitet. Nun gelte es, die darin beschriebenen Massnahmen umzusetzen, um dieses Ziel auch zu erreichen, heisst es in der GLP-Mitteilung. Ein Schritt zur Erhaltung von Wohn- und Lebensqualität sei die Abfederung der zunehmenden Hitzetage im Talboden der Stadt. Grosse Bäume seien dafür ein geeignetes Mittel.

In St.Gallen gilt der Baumschutz bereits «in einem ausgedehnten Teil» der bebauten Stadtfläche. Für die Grünliberalen spricht jetzt nichts dagegen, ihn auf das ganze Siedlungsgebiet auszudehnen. Es sei nämlich nicht so, dass in den bisherigen Baumschutzgebieten an den Hängen und ausgesuchten Flächen im Talboden seit ihrer Einführung keine Bäume mehr gefällt und nicht mehr gebaut worden sei, schreibt die GLP. Das absolute Gegenteil sei der Fall.

Heute werden gemäss Mitteilung 14,4 Prozent des bebauten Geländes in der Stadt St.Gallen noch von Baumkronen beschattet. In der Stadt Zürich beträgt dieser Baumkronendeckungsgrad 17, in Lausanne 20 Prozent. Zürich will ihn bis 2050 auf 25 Prozent erhöhen, Lausanne auf 30. Um dies zu erreichen, sind Pflanzungen neuer Bäume schon heute notwendig. Noch wirksamer als Neupflanzungen ist es gemäss Mitteilung, dem bestehenden Baumbestand Sorge zu tragen und ihn möglichst zu erhalten. (pd/vre)