Bäume federn die Klimakrise ab

Im Sommer überhitzen Städte auch in unseren Breitengraden immer öfter. Die Zahl der Hitzetage nimmt zu, Jahr für Jahr werden neue Hitzerekorde aufgestellt. Mehr Bäume können für Abkühlung sorgen. Welch grosses Potenzial Bäume als natürliche Klimaanlagen in Städten haben, belegen inzwischen auch verschiedenste wissenschaftliche Studien.

Bäume geben Schatten. Bäume kühlen ihr Umfeld. Bäume filtern Feinstaub aus der Luft. Bäume produzieren Sauerstoff. Damit leisten sie wichtige Beiträge dazu, dass unsere Städte trotz steigender Temperaturen lebenswert bleiben. Bäume gelten inzwischen als eine der effizientesten Anpassungsstrategie von Städten an den Klimawandel. Sie kühlen tagsüber wirkungsvoll ihr Umfeld. Sie sorgen in der Nacht dafür, dass überhitzte Siedlungsgebiete auf erträgliche Temperaturen abkühlen können.

Auch für St.Gallen gehen Wissenschafter künftig mit mehr Niederschlag im Winter und deutlich weniger Niederschlag im Sommer aus. Zudem ist mit zusätzlichen Hitzetagen (30 Grad Celsius und mehr) sowie mehr Tropennächten (20 Grad Celsius und mehr) zu rechnen. Die Durchschnittstemperaturen sollen um drei bis vier Grad steigen. Was nach wenig tönt, bedeutet erhebliche grössere Wetterausschläge und Wetterextreme. Sie stellen nicht nur den Menschen vor grosse Herausforderungen, sondern auch die Natur, Pflanzen und Tiere.

Richtig ist, dass das Pflanzen von Bäumen den Klimawandel nicht grundsätzlich verhindert. Grosse Bäume können aber bei der Bewältigung des sogenannten Urban Heating, also von sommerlichen Hitzeinseln in Siedlungen, einen zentralen Beitrag leisten. Grosse Bäume zu erhalten und neue Bäume zu pflanzen ist eine wichtige Anpassungsstrategie an weitere bevorstehende Klimaveränderungen.